Klimaneutralität

Flugreisen 2022

Die Emissionen der Flugreisen 2022 in Höhe von 3011 t CO2eq wurden durch die unten aufgeführten Projekte kompensiert. Zusätzlich zu den grundlegenden, international anerkannten Kriterien von Kompensationsprojekten wurden bei der Ende 2023 erfolgten Auswahl der Projekte folgende Aspekte berücksichtigt:

  • Technologie, Projektjahr und Qualität der Informationen bzgl. der international für Kompensation grundlegend gültigen Kriterien.
  • Bevorzugt werden Schweizer Projekte und Projekte in Regionen, in denen die Universität Bern Forschung betreibt.
  • Nach Möglichkeit werden Projekte bevorzugt, die neben der CO2eq-Reduktion auch weitere Nachhaltigkeitsziele adressieren.

Anhand dieser Kriterien wurde aus den in Frage kommenden Projekten folgende Auswahl getroffen:

  • Die zwei Schweizer Projekte.
  • Ein Kochofenprojekt in Kenia. Dies weil in Kenia Forschung der Universität Bern betrieben wird. Zudem ist dieses Projekt in ein Gesamtprojekt eingebettet, bezieht die Bevölkerung mit ein und bietet durch die Etablierung von Spargemeinschaften weitere Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung in den betreffenden Regionen über die CO2eq-Reduktion durch neue Kochöfen hinaus.

Auf Landwirtschaftsbetrieben fallen grosse Mengen Gülle und Mist an, welche beim Gärungsprozess Methan freisetzen. Wenn tierische Exkremente in offenen Behältern gelagert werden, können die entstehenden Gase frei in die Atmosphäre entweichen. Da Methan ein viel potenteres Treibhausgas ist als CO2, ist das Potential für den Klimaschutz gross. Durch das Projekt werden innovativen Landwirtschaftsbetrieben kleine Biogasanlagen bereitgestellt, die Vergärungsprozesse nutzen und gezielt steuern können, um das entstehende Methan als Biogas zu sammeln und nutzbringend als Strom oder Wärme zu verwerten.

In der Schweiz gibt es ein grosses Potenzial für die energetisch-stoffliche Verwertung von Hofdünger, die Wirtschaftlichkeit ist jedoch nur schwer zu erreichen, hier können die Erlöse aus dem Verkauf der Kompensations-Zertifikate helfen.

Zertifikateanbieter: SwissClimate, Menge: 625 t CO2

Swiss Climate - Biogasanlagen auf Schweizer Bauernhöfen

Das Klimaschutzprojekt trägt dazu bei, dass Milchkühe in der Schweiz rund 9 Prozent weniger Methan ausstossen. Dies wird durch einen Mineralfutterzusatz aus Pflanzenextrakten erreicht, welches die Verdauung der Kühe verbessert und ihren Methanaustoss reduziert.

Ohne das Projekt müsste das Futtermittel wegen den Zusatzkosten mit einem erheblichen Preisaufschlag verkauft werden (ca. 15-20 %). Das Produkt wäre mit solchen Kosten nicht marktfähig. Durch den Kauf der Zertifikate wird ermöglicht, dass Landwirtinnen und Landwirte das klimaschonende Futtermittel zum gleichen Preis wie ein Standard-Futtermittel (ohne Klimanutzen) kaufen können.

Zertifikateanbieter: SwissClimate, Menge: 385 t CO2

Swiss Climate - Methanreduktion bei Milchkühen, CH

Traditionellerweise wird in den ländlichen Gemeinden im Siaya Gebiet im Westen Kenias auf offenen Feuerstellen gekocht, was Unmengen an Feuerholz verbraucht. Dank kommunalen Spar- und Darlehensgemeinschaften können sich Frauen effiziente Kocher leisten. Die Kocher verbrauchen 40–50 Prozent weniger Feuerholz und werden mit lokal verfügbaren Materialien und von lokalen HandwerkerInnen hergestellt. Zudem stärken die Spargemeinschaften die finanzielle und soziale Unabhängigkeit der Frauen, da sie auch weitere Finanzierungen ermöglichen (z.B. Schulgebühren, Gesundheitsleistungen, Saatgut).

Weitere Effekte sind die Ausbildung von lokalen Handwerkerinnen und Handwerkern in der Produktion und Installation der effizienten Kocher, Schulung der Haushalte in der korrekten Anwendung und im Unterhalt der effizienten Kocher, Kampagnen zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zu den Themen erneuerbare Energien und Energieeffizienz, sodass auch die langfristige Nutzung der energiesparenden Kocher gewährleistet wird und neben der Emissionsreduktion auch gesundheitliche Verbesserungen bringt, da Rauchbildung vermieden wird.

Zertifikateanbieter: MyClimate, Menge: 2001 t CO2

Spargemeinschaften ermöglichen Frauen effiziente Kocher in Kenia | myclimate Schweiz